Gestatten: Nick
Der Neue für den Saalbachhof
Heisterberg, 29. Juni 2014
Das, wo ich, Nick*) - ziemlich präzise geschätzt von meiner Hausärztin Claudia - vor 84 Tagen geboren wurde, das war eine wilde Gegend. Mein neuer Mensch, Jutta sagt, in der Scheune, in der man mich gefunden hat, konnte hinter jeder Ecke ein böser Geist hocken. Und dann habe ich auch noch meine Mama verloren. Ich musste unwahrscheinlich aufpassen. Wer mich sah, konnte meinen, ich hätte riesig viel Angst.
Jutta hat nun die Elke gebeten, und so wohne ich seit zwei Tagen in Heisterberg. Ich habe Elke beim Aufräumen in ihrem Wintergarten geholfen, und ich habe bald gemerkt, dass sie fast so ist, wie meine Mama war. Sie gibt mir zu trinken, leckere Pastete und hält mich warm. Dann habe ich sehr viel Lust, zu rennen, zu springen und nach einem Weg aus meinem neuen Probe-Zuhause zu suchen. Ich muss ja herausfinden, wie ich nach Breitscheid komme.
Bald werde ich nämlich in meinem richtigen neuen Zuhause sein, bei meinen neuen Kollegen am Saalbachhof. Noch ist nicht ausgemacht, wer sich mehr darauf freuen wird oder kann, Socke, Max, oder ich, Nick. Aber eigentlich ist es doch schön, wenn sich alle freuen, egal wie sehr - oder?
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*) Mein Name war zuerst Mickey (= micki). Ja genau, wie die Zeichentrick-Maus. Das war für meine Menschen, Elke und Karlheinz, praktisch. Für die hat nämlich sowieso jedes Tier, ob Pferd, Hund, ... oder Katze, die "Maus" als zweite Hälfte des Namens.
Als ich ihnen dann aber meine Art, mich zu freuen gezeigt, besser zu Ohren gebracht habe, mussten sie meinen Namen ganz leicht, aber doch entscheidend ändern. Nun werde ich von ihnen Nick genannt. Sie sagen, das erinnere sie an den Detektiv "Nick Knatterton", auch eine Zeichentrickfigur. Der heißt eigentlich so, weil er aus einem adeligen Haus in Kyritz an der Knatter stammen soll, einem kleinen Ort nordwestlich von Berlin. "Kombiniere, ..." das ist wohl ein kleines Missverständnis. Ich stamme nämlich total nicht aus Brandenburg. Wer aber "beeindruckend lautes Schnurren" unbedingt auch als "Knattern" bezeichnen muss, der sieht dann wohl doch einen allerdings ganz und gar nicht besonders naheliegenden Sinn.
Ob ich nun aber nach meiner natürlichen Nahrung oder nach einem blöden eierköpfigen Gangsterjäger genannt werde, ist mir - ganz ehrlich - nicht besonders wichtig. Ich hoffe nur sehr, dass alle Menschen, die mich nun Nick rufen, nett zu mir sein werden.
Euer Nick in Heisterberg - bald vom Saalbachhof
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