Der Hufschmied kommt zu Menno: 1/3./17

Breitscheid, 29. Mai 2017


MENNO hat am Montagabend, 22. Mai, zum zweiten Mal das Eisen links vorn aus dem ersten Beschlag dieses Jahres verloren. Es hat zwölf Tage gehalten, nachdem es schon einmal kalt wieder aufgeschlagen worden war.

Am Dienstag, 23. Mai, kommt die Osteopathin, Christine Konrad (siehe den Bericht).
Die kurzgefasste Expertise von Christine Konrad:
Menno zeigt keine gravierenden orthopädischen Behinderungen/Schäden. Bei einem langen Rumpf hat er relativ kurze Beine und verlagert unglücklicherweise oft/immer? zu viel Last auf die Vorderbeine. Frau Konrad stimmt überein mit der Hypothese, dass Menno, dadurch bedingt, vorn, besonders links, sehr spät abfußt und so immer wieder Gefahr läuft, sich mit dem Hintereisen das Vordereisen abzutreten. (Eventuell sogar diagonal - Einschläge in den neuen Neopren-Glocken deuten darauf hin).

Mittwoch, Donnerstag (Vatertag) und Freitag suchen wir vergebens die 400-m-Weide nach Mennos Eisen ab.

Am Samstag machen wir einen Termin mit dem Hufschmied für Montag, 29. Mai. Der Hufschmied nimmt die Osteopathie-Expertise von Frau Konrad zur Kenntnis. Er bezweifelt aber, Spaßes halber, dass Frau Konrad die Lage von Mennos Knochen habe identifizieren können, angesichts seines bedenklich schwabbelnden Unterhautfettgewebes, alias seines erheblichen Übergewichts. Im Ernst äußert er seine Befürchtungen in Richtung einer möglichen Rehe, besonders wenn auf der Weide "zugefüttert" werde.

Diese Ansprache, unisono mit Werner, alarmiert und leuchtet uns unmittelbar ein. Wir reduzieren sofort die Gaben von Brottrunk-Leckerlies und streichen die Früchtebeilagen morgens und abends. Durch die tägliche Nähe zu unseren Beiden haben wir nicht realisiert, welch explosionsartige Steigerung der Nahrungs/Energiezufuhr mit dem Wechsel auf die 400-m-Weide vor drei Wochen stattgefunden hat.

Zum mehrfach angedachten Thema Alternative - Hufschuhe für Menno sollte heute eine vorläufige Entscheidung gefunden werden:
Sollte sich herausstellen, dass Menno extrem schlecht Eisen an an seinen Hufen behält?; Nur Hufschuhe vorn mit Beschlag hinten?; Hufschuhe an allen Hufen?! Auf den nicht beschlagenen Hufen würde Menno barfuß gehen und vom Hufschmied ausgeschnitten (in welchen Intervallen?)...

Der ultimative Beschluss des Hufschmiedes bei diesem Treffen lautete dann aber überraschender Weise: "Ich bin kein Experte in Sachen Hufschuhe. Ich halte aber nichts davon. Bei einem vorherrschenden "Flächenwachstum" der Hufe von Menno könnten schon nach drei Wochen Arbeiten am Huf notwendig werden, damit die Schuhe überhaupt noch anzuziehen wären." (Diese Aussage widerspricht einer seiner früheren, wonach Menno ein eher schwaches Hufwachstum zeige.) "Ich werde keinen Huf anpassen, damit er in einen Hufschuh passt!. Und ich habe schon viele Pferdebesitzer erlebt, die nach einem Hufschuhversuch wieder zum Eisen zurückgekehrt sind. Und ein Kompliment?: Ihr seid schon so alt und klapperig, dass Euch das beschwerlichen Anbringen und Wechseln der Hufschuhe überfordern würde..."

Der Hufschmied schlägt links vorn noch einmal ein Eisen kalt auf. Ausnahmsweise(!) mit zwei Aufzügen. Einer davon deckt eine Lücke im Hornrand ab; "Ich hoffe, dass die Eisen noch zwei bis drei Wochen halten. Dann könnte der übliche, turnusmäßige zweite Beschlag für Menno und Jaron gemacht werden...
Und, wenn es dann sein muss, können ja immer noch Fotos von den Hufen für eine Hufschuhberatung gemacht werden?!"

Schaumerama!

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