Unser "Büffel", Jankid lahmt

- Zum neuesten Stand:

- Pferdepraxis Aartalsee, 30. Juli 2012

- 07. September 2012

- Was können wir tun?

- 11. September 2012

- Für jeden Tip(p) ist Jankid dankbar,

bitte an:

e.k.damerow@t-online.de


Zack, schon ist einer da:
11.9.12

Hallo Ihr,
anbei ein Bild von unserem Neuzugang "Bettina".

Wie geht's dem Jankid? Ich habe einen Artikel über Gleichbeinlahmheit ausgegraben und angehängt, vielleicht könnt Ihr daraus was ersehen.

Für Entzündungen am Bewegungsapparat wäre aus homöopathischer Sicht noch "Ruta D6" angebracht (2-3 mal tägl. 10 Globuli, 4-7 Tage).

Übrigens..... das Dshima-Bild auf Eurer Titel(?)seite zeigt die Tessa.
Danke - schon korrigiert.

Liebe Grüße

Ingrid

Jankid sagt als Gelderländer: Dank u wel!

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Jankids Lahmheits-Geschichte 2012

Am 20. Mai 2012 steht ein Gewitter über Breitscheid. Als wir die beiden von der Weide holen, hat Jankid vorne links ein Eisen verloren.

Auf dem Weg von und zur Weide fällt uns danach auf, dass er kaum merklich, aber auf dem linken Hinterbein humpelt.

Wir vermuten, dass er das Eisen bei einem Sturz verloren haben und gleichzeitig Muskeln und/oder Sehnen im Bereich seiner linken Hanken verletzt haben könnte.

Wenn die tierärztlichen Diagnose „Gleichbeinlahmheit“ zutreffen sollte, ist es aber auch möglich, dass Anzeichen dafür schon vorher da waren, die wir mangels Anlass/Sensibilisierung nicht bemerkt haben.

Elke longiert Jankid aber seitdem nicht mehr und macht „nur noch“ Bodenarbeit mit ihm. Er zeigte nämlich immer dann ein deutlicher ausgeprägtes Meiden der Belastung des linken Hinterbeins, wenn er an der Longe rechts herum lief, das linke Bein also außen die Fliehkräfte abfangen muss.

Allgemein entlastet er dieses Bein auch im Stand zunehmend. Einmal beobachten wir ihn beim Wasserlassen nur noch auf drei Beinen stehend, mit einem linken Hinterbein seitlich abgespreizt, wie ein Hund.

Nach unserer ersten Kutsch-Fahrt im Oktober 2011 mussten wir befürchten, dass das Temperament der Beiden vor der Kutsche, speziell von Jaron für uns nicht beherrschbar sein würde.

Seit der letzten Juni Woche zeigt Jaron aber eine deutliche Verhaltens Veränderung. Beim Longieren folgt er nun meinen Signalen/Hilfen, vom Schritt zum Trab und wieder zurück (!), ebenso zum Galopp. Das gab uns die Zuversicht, dass ein neuer Fahrversuch verantwortbar wäre.

Am 15. Juli, drei Wochen nach der erstmals gezeigter „Steuerbarkeit“ von Jaron und acht Wochen nach dem Eisenverlust von Jankid, helfen uns zwei befreundete Kutschen Fahrer bei unserem ersten Fahrversuch im Jahr 2012.

Zweieinhalb Kilometer, eine weitestgehend flache Strecke und zurück. Nur die ersten 600 Meter, der tägliche Weg zur Koppel, führen vorwiegend bergauf. Die Fahrt verläuft problemlos, mit einem fleißigen Jankid und einem steuerbaren Jaron.

Zwei Tage nach der Fahrt zeigt Jankid aber, besonders bergauf, ein verstärktes Schonen seines linken Hinterbeins. Wenn ihn Jaron auf der Koppel kurz „jagt“, tippt er bei der „Flucht“ links hinten nur auf, läuft also praktisch auf drei Beinen.

Wenn man sich um sein linkes Hinterbein besonders fürsorglich kümmert, bietet er gerne den gebeugten Fuß und spreizt ihn demonstrativ mitsamt Unterschenkel und Knie, also das ganze linke Hinterbein seitlich vom Körper ab.

Am Mittwoch, 25. Juli, zum regelmäßigen achtwöchigen Huftermin, beobachtet Kai, unser Schmied, den geführten Jankid. Er kennt die beiden schon seit mehr als sechs Jahren und meint, dass eine (Röntgen-) Untersuchung durch einen Arzt sinnvoll wäre.

Am Montag, 30. Juli, fahren wir mit Jankid zur Pferdepaxis am Aartalsee, wo Dr. Millat nach Schritt- und Trabbeobachtung (Lahmheits-Untersuchung) und anhand von vier digitalen Röntgenaufnahmen die Diagnose: Gleichbein Lahmheit stellt.

Er empfiehlt, Jankid mit Mitteln zu behandeln, deren Anwendung zwar zur Folge hat, dass er unwiderruflich nicht mehr zum Verzehr geschlachtet werden darf (Arzneimittelbehandlung, Teil II), die aber die beste Wirksamkeit versprächen.

Jankid bekommt vierzehn Tage lang Hippopalazon, ein Entzündung hemmendes und Schmerzen linderndes Mittel (zwei Tage je zweimal 20 ml und zwölf Tage je zweimal 12 ml des Gels per Spritze ins Maul).

Am Dienstagmorgen, nach der ersten Gabe von 20 Millilitern am Vorabend, ist/sind die Schwellung/en um beide Gleichbeine (rechtes wie linkes Hinterbein) fast verschwunden.

Zusätzlich erhält Jankid - Elke verfüttert es an beide - einen Monat lang Alvitan Cartilago-Plus, ein Nahrungs Ergänzungsmittel zur Unterstützung von Schilddrüse, Knorpel-, Knochenbildung und Bindegewebsaufbau (laut Beipack Zettel).

Die Untersuchung Jankids durch Dr. Millat, vier digitale Röntgenaufnahmen des linken hinteren Fesselgelenks, drei mal 125 ml Hippopalazon (Wirkstoff: Phenylbutazon), und eine Dose Alvitan Carilago-Plus, sowie zwei wietere 125 ml Hippopalazon (14 Tage später, am Samstag, 11. August), erhielten wir für insgesamt 335 Euro.

Jankid hat damit knapp vier Wochen Hippopalazon, also Entzündungshemmer und Schmerzmittel bekommen, mir dem Ergebnis, dass er nach wie vor auf dem linken Hinterbein lahmt. Mal mehr, mal weniger.

Bei seinem Besuch, am Morgen des 7. September auf dem Saalbach Hof, empfiehlt Dr. Millat, nachdem er Jankid an der Longe in beide Richtung trabend beobachtet hat, zunächst ein Szintigramm in Telgte machen zu lassen.

Er meint, sowohl beim Auffußen, als auch bei der Vorführbewegung des Beines sei eine Verzögerung zu beobachten. Ersteres würde auf ein Gleichbein Geschehen als Lahmheitsursache hinweisen, ebenso wie die positive Wirkung des Hippopalazons nach der ersten Gabe. Letzteres könnte aber auch auf eine (weiteres?) ursächliches Geschehen im Bereich der Hanken hinweisen, also vom Knie bis zum Iliosakral-Gelenk.

Er würde versuchen, mit Hilfe eines Szintigramms zuerst den oder die Ort/e der Störung/Entzündung zu identifizieren, der/die den Schmerz verursacht/verursachen, nachdem nun für ihn doch einiges dafür spricht, dass neben den Gleichbeinen, die mit großer Wahrscheinlichkeit verantwortlich sind, auch im Hankenbereich etwas "faul" sein könnte.

Erst nach einem Szintigramm würde er dann eine TILDREN-Infusion empfehlen, die allerdings eine sehr gute Prognose zur Heilung von Knochenproblemen verspreche, wie sie sehr wahrscheinlich in diesem Fall in Jankids Gleichbeinen vorliegen.

Was nun? Was tun?

- sofort Tildren-Infusion?

- erst Szintigraphie in Telgte?

- nur Tildren?

- weder Szintigraphie, noch Tildren?

- ICE-VIBE? (Durchblutungsförderung)

- Zeel / Traumeel - "Kur"? Behandlung?

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Gleichbein Lahmheit ist ja anscheinend, wie wir guugln, keine ausschließliche Alterserkrankung. Sie kann bei Pferden fast jeden Alters als Folge von Unter-(?) wie Überbelastungen(?) auftreten.

Da das Körpergewicht ein auslösender Faktor für eine mögliche Überbelastung sein könnte, beschließen wir, die Gesamt Nahrungsmenge beider Pferde zu verringern.
Ziel: Sichtbare Rippen.

Sie erhalten nur noch einen Drittel Joghurt Becher Müsli mit Mineralien morgens und abends. Morgens nur je eine Hand Heu als „Einbettung“ für das „Frühstück“ und abends, wenn sie im Stall stehen, nur noch ein sehr leicht bestücktes Heunetz, mit geschätzten eineinhalb bis zwei Kilogramm.

Nach einigem Überlegen, Recherche im Internet?, Befragen von Wissenden? hat Elke beschlossen, wir versuchen es erstmal noch mit pflanzlichen und/oder homöopathischen Mitteln.

Seit Dienstag, 11. September
bekommt Jankid:

- ZEEL (500 Tabletten, 39 €) morgens und abends je 3 Tabletten; Reicht knapp drei Monate.

- GSM-PLUS (900 g, 60 €. Muschenkonzentrat mit Glycosamin-Glyconat, Teufelskralle, Granatapfel, Ingwer) morgens und abends je 15 g; Reicht einen Monat.

- Dr. Weyrauch Nr. 9 Kräutermischung (400 g, 39 €, Hagebutte, Leinsamen, Knoblauch...) bei 15 g täglich reicht das knapp einen Monat.

Jankid und Jaron bekommen:

- INGWER-PRO (1,5 kg, 25 €, Ingwer mit Karotte und Rote Beete) Bei 50 g pro Pferd täglich reicht das gut vierzehn Tage.

Jaron hustet nach einer Nacht in staubigem Sägemehl Boxen Bett. Er bekommt:

- GSM-EUKALYPTUS (600 g, 44 €, Muschelkonzentrat mit Eukalyptusblättern) zweimal 7,5 g täglich. Reicht 40 Tage.

Bis auf Zeel alles Produkte des Hauses MASTERHORSE. Macht eine Gesamtsumme von 207 Euro.

Schaun mer mal.

Fortsetzung folgt


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