•••BLÖÖK
30.1.2018
Josef Käser, alias Joe Kaeser (Siemens) machen Jobs doch "echt" nachdenklich
Josef Käser, vor 60 Jahren im Bayerischen Wald geboren, unter dem Künstlernamen Joe Kaeser Vorstandsvorsitzender der Firma Siemens, wird Tausende von Mitarbeitern in Deutschland entlassen. Als seine Tochter dazu sagt: „Jobs sind wichtig für die Menschen“, machte ihn das „echt“ nachdenklich – sagt er. Genauso wie die Frage, wie man die Menschen behandelt, die von der Digitalisierung profitieren. Über die, die dadurch verlieren – sagt er nichts.
Exzerpt aus dem Artikel:
„Ich hatte den ganzen Abend
das Heft in der Hand“
Siemens-Chef Joe Kaeser spricht über sein Davos-Dinner mit US-Präsident Donald Trump, die Kritik an seinem Auftritt dort, die Koalitionsgespräche in Berlin und die Zukunft des Standortes Görlitz
Süddeutsche Zeitung,
Samstag/Sonntag, 3./4. Februar 2018
INTERVIEW: CASPAR BUSSE und THOMAS FROMM
Joe Kaeser, geb. Josef Käser:
... Bei den von mir geplanten Entlassungen von Siemens in Ostdeutschland beschäftigen mich die Schicksale der Menschen. Meine älteste Tochter hat vor kurzem zu mir gesagt: „Papa, Jobs sind nun mal ein wichtiger Bestandteil im Leben.“ Das hat mich „echt“ nachdenklich gemacht.
... Die Digitalisierung in der Industrie führt zu einer großen Umverteilung in der Gesellschaft. Wir müssen überlegen, wie man diejenigen behandelt, die von dieser Umverteilung profitieren. Siemens beschäftigt mehr Mitarbeiter als Apple, Google, Microsoft und Facebook zusammen. Siemens ist daher für die Gesellschaft ein besseres Unternehmen, es ermöglicht mehr Sozialabgaben und Arbeitsplätze als diese. Siemens sollte entsprechend weniger durch Steuern belastet werden, als Spekulanten, die mit drei Handvoll Mitarbeitern die gleichen Gewinne machen!
Siemens beschäftigt Hunderttausende Menschen, investiert jährlich stattliche Millionenbeträge in Bildung und Forschung und zahlt mit Steuern und Sozialabgaben, ebenfalls in zweistelliger Milliardenhöhe, einen höheren Beitrag für unsere Gesellschaft, als diese Firmen.
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