Pferderecht 2014
Epilog


Pferderecht 2014 -
Pferde
in! New York

Pferde und Menschen haben eine sechstausend Jahre währende gemeinsame Geschichte, in der das Haustier Pferd als treuer Gefährte in fast allen Lebensbereichen eine schier unermessliche Leistung für seine Menschen erbracht hat. Damit ist die Verantwortung der Menschheit unwiderlegbar begründet, jetzt und in aller Zukunft für die Sicherung der Existenz der Pferde Sorge zu tragen.

Tierschützer, die meinen, die Lebensumstände der Kutschpferde in New York als Qual und grausame Sklaverei anprangern zu müssen, werden dieser Verantwortung nicht gerecht. Ganz im Gegenteil schützen sie mit dieser kalkulierten Dramatisierung und der daraus abgeleiteten Forderung eines Verbots der Kutschen kein einziges Pferd.

Indem sie die Ersetzbarkeit der Pferde durch Autos reklamieren, befürworten und fördern sie gar die Ausrottung ihrer Art. Pferde, denen der Nutzen für den Menschen aberkannt wird, gehen letztlich zum Metzger. Und für eine überflüssige Leistung wird auch kein Pferd mehr geboren.

Tierrechtler, die global als Konzern agieren, die lokal als e.V. steuerfrei Spenden scheffeln, die, je nach Kassenlage, Schutz befohlene Hunde und Katzen töten lassen, oder millionenschwere Kampagnen für die Ausrottung von Pferden schalten, hatten nie ein Recht zu einer Meinung in dieser Frage. Schon gar nicht angesichts der Tatsache, dass sie mit ihren Millionen ungeniert versuchen, politische Entscheidungen zu kaufen.

Wer ein Leben von Pferden in einer Metropole, in der Nachbarschaft zum Aufprallrisiko Auto und dessen Gas- und Schallabsonderungen, für „unmenschlich“ erklärt und daraus die Forderung ableitet, sie - die Pferde, nicht die Autos(!) - sollten von dort verbannt werden, der wird nach dieser "Logik" auch die Evakuierung allen pflanzlichen, tierischen und menschlichen Lebens im Umkreis jedes Atomkraftwerks, jeder Frackinganlage... fordern (müssen).

Das Opfer, nicht das Übel muss weichen!

Eine nachvollziehbar vernünftige Logik dagegen hätte die Forderung nach der Einrichtung von bevorrechtigten Fahrspuren auf der Strecke von den Ställen der Pferde zu ihrem Arbeitsplatz. Fahrspuren, auf denen Pferdekutschen Vorrang vor allen anderen Verkehrsteilnehmern haben, wie Busse auf Busspuren oder Radfahrer auf Fahrradwegen .

Noch optimaler wäre es, neue Pferdeställe am Rand des Central Parks zu bauen. Mit solchen Forderungen setzte sich auch - by the way - kein Tierschützer mehr in den Verdacht der Immobilien-Spekulation um die Grundstücke, auf denen die Pferdeställe bis heute stehen.

Zu guter Letzt: Die Geschichte der Pferde darf nicht enden auf Grund scheinheiliger, scheinrationaler, heuchlerischer Entscheidungen als Resultat von Erwägungen profitabler Nützlichkeiten. Wir Menschen haben das Erbe und das Vermächtnis dieser langen gemeinsamen Geschichte zu würdigen und zu verantworten. Dem werden wir nicht gerecht, wenn wir die Pferde ausrotten. Vielmehr in dem wir heute und in aller Zukunft für das Überleben unseres großartigen Haustieres sorgen.

Die Erfindung von Dampfmaschine, Otto- und Elektro-Motor machte die Kraft-, Schnelligkeits- und Ausdauerleistung der Pferde scheinbar "überflüssig". Je länger jedoch die Ablösung des Pferdes durch den Traktor zurückliegt, um so deutlicher wird der Reichtum, der seit Jahrtausenden unverändert im (Er)Leben der Beziehung von Mensch und Pferd liegt. Dies umso mehr, als der monetäre Profit, der mit einem Pferd vor einer Kutsche, einem Leiterwagen oder unter einer Traglast zu machen war, als überzeugendes Argument abhanden gekommen ist.

Der Reichtum, der in der gelebten Beziehung Pferd-Mensch liegt, ist viel umfassend existenzieller und bei Weitem nicht vollständig ergründet. Sei es nur die erwiesene körperlich und geistig fit haltende Wirkung der Pferdepflege für Menschen in jedem Alter. Ganz besonders auch nach einem beruflichen Erwerbsleben, als Renter und nach dem leicht abgewandelten Spruch: "A horse a day keeps the doctor away!".

Doch im Ernst, ich drücke der Mehrheit der Bürger von New York und den Gästen der Stadt die Daumen, dass es ihnen gelingen möge, sich diesen Reichtum in Gestalt ihrer Kutschpferde vom Central Park nicht nehmen zu lassen!

Karlheinz Damerow

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