Kein
Pferdekutschenverbot
für Berlin.

Zum Bild von Berlin gehören nicht nur die vier Bronze-Pferde auf dem Brandenburger Tor. Zur deutschen Hauptstadt gehören auch lebendige Pferde auf ihren Straßen. Nicht zuletzt in Würdigung von sechstausend Jahren gemeinsamer Geschichte mit diesen wunderbaren Gefährten der Menschheit.

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Elke & Karlheinz Damerow
Vor dem Tor 4
35759 Driedorf-Heisterberg, 27. April 2016

An den
Regierenden Bürgermeister
von Berlin
-Senatskanzlei-

Herrn Michael Müller

Jüdenstraße 1
10178 Berlin

KEIN Pferdekutschenverbot für Berlin

Sehr geehrter Herr Müller,

eine Petition der U.S.-amerikanischen Firma "Change.org, Inc" fordert ein "Endgültiges Pferdekutschenverbot für Berlin". Wir bitten Sie, sich dafür einzusetzen, dass auch zukünftig von Pferden bewegte Kutschen zum Bild unserer Hauptstadt gehören.

Begründung: Nutzungsverbote rotten Tiere aus

Pferde, für die der Mensch keine Verwendung mehr hat, gehen zum Metzger, oder werden nicht mehr geboren. Die Forderung eines Pferdekutschenverbots ist also in Wahrheit ein Beitrag zu ihrer Ausrottung. Sollte es Defizite bei der artgerechten Haltung von Kutschpferden geben, dann wäre eine Petition für die Beseitigung dieser Missstände zu unterstützen. Die Forderung eines "endgültigen" Verbots ist damit sachlich nicht zu begründen.

Auch wird niemand ernsthaft die Luftverschmutzung in Städten der Haltung von Kutschpferden anlasten wollen. Jedem Menschen müsste dann nämlich längst das Joggen im Stadtpark von Amts wegen verboten worden sein. Das Bewegen einer Kutsche, auch unter den mikroklimatischen Bedingungen in einer Stadt, ist kein besonderes Risiko für ein gesundes Pferd. Die Verwendung dieses untauglichen Arguments, wie auch der Stimmung machende Umgang mit Unfallzahlen und Bildern belegen, dass es in dieser Petition darum geht, mit Gefühlen zu agitieren und nicht um eine sachliche und sachverständige Argumentation, schon lange nicht zum Wohl der Tiere.

Nachdem der Mensch sechstausend Jahre lang ihre Kraft und Schnelligkeit genutzt hat, haben die Pferde einen Anspruch auf Respekt, Anerkennung und Hochachtung vor einer historischen Leistung. Die Beschleunigung ihrer Ausrottung durch Nutzungsverbote haben diese einzigartigen Gefährten der Menschheit nicht verdient.

Mit herzlichen Grüßen,

Elke & Karlheinz Damerow

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Siehe auch:

Kutschpferde raus aus dem Central Park?!
New York/Central Park 2013

Kampf um ein historisches Gewerbe
Die Pferdekutscher von New York/Central Park 2013

Das letzte Jahrhundert der Pferde
von Ulrich Raulff, C.H.Beck; Dezember 2015

Pferderecht ist Menschenpflicht
Gefährten der Menschheit;
Heisterberg 2013


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